ICh auf einer BMW R1200GS ADV

Die Geschichte von den Kühen und einem Tiger

Testfahrten mit verschiedenen GS und einer Triumph Tiger

Wenn man so wie ich noch absolut in den Kinderschuhen des Motorradfahrens steckt, aber in der Wirklichkeit schon Kinder hat, die einen selbst nicht mehr so oft brauchen, hat man immer ein wenig das Gefühl, dass man einiges verpasst hat. So ist es auf jeden Fall bei mir. Deswegen versuche ich auch, so viele Infos in mich rein zu saugen wie möglich. Dazu gehört natürlich auch die Erkenntnis, welche Bikes eher zu meiner Richtung gehören. Was passt zu mir und was nicht. Aber etwas vorweg auszuschließen, ohne es getestet zu haben, versuche ich stets zu vermeiden.

So wollte ich dem berühmten BMW GS Mythos mal auf den Grund gehen und meldete mich für eine Probefahrt bei unserem BMW Händler in der Nähe. Vielen Dank bei BMW Arimond in Merzig für das zur Verfügung stellen der Machinen.

BMW R 1200 GS Adventure Bj. 2010

Da meine zwei Kollegen diesem Mythos auch auf den Grund gehen wollten, meldeten auch sie sich zu einer Probefahrt an. So konnten wir drei verschiedene Modelle gleichzeitig testen:
Eine BMW R1200 GS, Baujahr 2009. Diese hat noch den luftgekühlten Boxermotor mit 105 PS. Die Maschine stand preislich gut da und deswegen wollte ich sie Probe fahren.
Die zweite war eine BMW R1200 GS Adventure, auch noch mit dem luftgekühlten Boxer, aber mit der Endversion von 110 PS.
Die dritte Maschine war eine aktuelle BMW R1250 GS, Baujahr 2020. Wassergekühlter Boxer, Shiftcam und 136 PS.

von links: R1200 GS (2009); R 1200 GS Adventure Bj. 2010; R1250 GS (2020)

Weil ich nicht für meine Kollegen sprechen kann, werde ich die Beschreibung der Maschinen nur aus meiner Sicht erzählen. Die R1200GS stand eigentlich sehr schön da. Nicht übermäßig viele Kilometer, keine Kratzer oder Macken…dies war die erste GS, die ich an diesem Tag fuhr.

Die Sitzposition und der Kniewinkel waren gut und ich fühlte mich auch auf der Maschine eigentlich sehr wohl. Ich weiß nicht woran es lag: War es meine Unerfahrenheit? Oder war meine linke Hand zu hektisch? Ich weiß es nicht. Aber mir war der 105 PS-Motor zu ruppig. Ich kam nicht so gut klar mit der Maschine und ich war mir eigentlich schon darüber im klaren, dass ich kein GS-Fahrer werde. Auch nicht schlimm.

Wir kamen dann aber zu unserem ersten Wechsel. Meine Meinung über eine Adventure war bisher immer die, dass eigentlich kein Mensch eine Adventure braucht! Diesen extrem große Tank brauchen nur Weltreisende! Keiner der in Deutschland oder Westeuropa Motorrad fährt braucht einen so großen Tank.
Das mag vielleicht auch zutreffen, vielleicht aber auch nicht. Das muss jeder für sich selbst wissen.
Nichts desto trotz: Ich fühlte mich auf der Adventure wirklich pudelwohl!

An diesem kühlen Tag im Herbst war der breite Tank und das große Windschild eine Wohltat. Mit dem 110 PS-Motor, der auch in den RnineT-Modellen verbaut ist, kam ich seltsamerweise viel besser zurecht.
Das Gewicht dieses wuchtigen Bikes machte mir keine Probleme. Selbst als ich an einer Anhöhe stehen bleiben musste. Das Gefühl, dass die Maschine zu schwer für mich wäre oder generell zu schwer, kam nie auf. Ich verrate mal soviel: Wenn ich an diesem Tag das Geld dabei gehabt hätte, hätte ich sie mir direkt gekauft. (Hätte Hätte Motorradkette…ich weiß!)

Danach fuhr ich mit der 1250GS weiter. Diese Maschine muss man hier eigentlich außer Konkurrenz setzen. Erstens technisch und zweitens preislich leider eine andere Liga.
Nachdem ich sie gefühlte 1250 mal in den Oma-Modus gesetzt hatte, kam ich mit ihr auch immer besser klar. Der Sport-Modus war mir damals einfach zu giftig, indem meine Kollegen die Maschine fuhren.

Man kann auch die Zeit der Probefahrt damit verbringen, alle möglichen Einstellungen durch zu gehen, was die 1250 GS alles hat. Aber einfach ein tolles Motorrad, welches zu diesem Zeitpunkt eine oder sogar zwei Nummern zu groß für mich war. Dass wir uns wieder sehen werden, war mir damals schon klar.

So ging die Stunde auch sehr schnell rum. Wieder am Startpunkt angekommen, konnten wir mit den Mitarbeitern etwas fachsimpeln und gewisse Dinge noch hinterfragen. Nochmals vielen Dank an BMW Arimond. Wie der Zufall es wollte, war meine nächste Probefahrt wieder dort.

Ein Tiger zum Verlieben

Wenn mir die Probefahrt mit den BMWs eins klar gemacht hat, dann dass mein nächsten Motorrad auf jeden Fall eine Reiseenduro werden soll. Die BMW hat schon sehr gut vorgelegt, aber ich wollte noch andere Maschinen fahren.

So sah ich mir bei einem Händler eine V-Strom an. Nico vom Documotory Youtube-Kanal, den ich durch die Bears-Bubble kenne, fährt eine V-Strom 650 XT und konnte mir schon einige Fragen beantworten.

Eine Marke war seid Anfang an ein Thema für mich: Das ist die Marke Triumph. Zuerst haben mich die Bonneville-Modelle interessiert. Doch jetzt sind es die Reisemopeten. Also fuhr ich mal zur Vorstellung der neuen Tiger 1200 Anfang des Jahres.

Triumph Tiger 1200

Ein tolles zusätzliches Bonbon für mich war , dass ich die Chance hatte, Nicki und Moe von den Moppedhiker kennen zu lernen. Mit dabei auch Ihr Hund „Teddy“. Diesen haben sie bei Ihrer Südamerika-Reise in Mexiko adoptiert. Er fährt ohne Probleme bei ihnen in einem umgebauten Tankrucksack mit. Mehr dazu auf Ihrer Webseite.
Es war auf jeden Fall sehr schön, diese beiden (drei!) kennlernen zu dürfen.

Nicki, Moe und Teddy von den Moppedhiker

der „kleine“ Tiger

In diesem Frühjahr sollte es dann soweit sein…ich wollte mir eine Reiseenduro holen. Das nächste Motorrad was ich testen wollte war die Tiger 800XC. Zufällig hatte der oben genannte Händler sogar so eine im Verkaufsraum stehen. Angerufen, Termin abgemacht…Probefahrt!!

Sie stand schon irgendwie gut da! – Tiger 800XC
ein fröhliches Schwarz

Die Maschine übertraf meine Erwartungen um einiges. In einigen Tests als kopflastig und etwas schwerfällig beschrieben, kann ich dies nicht wirklich bestätigen. Die ersten Meter waren natürlich sehr ungewöhnlich und ungewohnt. Die Lenkung kam mir so ewig weit weg vor, als würde diese nicht zum Motorrad gehören.

Aber nach ca. 5 Minuten hatten der Tiger und ich uns schon angefreundet. Der Motor zog linearschön durch, egal ob bei niedriger oder hoher Drehzahl. Sie ließ sich gut in die Kurven werfen und die Bremsen bissen ordentlich. Wenn man jetzt was Negatives suchen würde oder müsste, käme mir nur der etwas zu breite Tank in den Kopf, wegen dem man(n) die Beine etwas weiter auseinander als gewohnt machen muss.
Aber das ist wirklich jetzt gesucht. Auch daran hatte ich mich schnell gewöhnt.

Leider ging auch diese eine Stunde auch viel zu schnell vorbei. Die Tiger hatte sich in meinen Verstand festgebissen.
Der Triple hat mich überzeugt und meine abendliche Handysuche bei Mobile.de( #nowerbung ) begrenzte sich auf zwei Motorräder: BMW R1200GS und die Tiger 800XC.

Jetzt ist ja fast schon die Katze (oder der Tiger) aus dem Sack, dann sage ich es euch auch:
Ich hatte mich schon für eine Tiger entschieden. Leider blockte der Verkäufer etwas und er wollte sie mir trotz einer angebotenen Anzahlung nicht reservieren. Mein Zeitplan ließ aber erst eine Abholung frühestens eine Woche später zu. Also hoffte ich, dass er sie vorher nicht verkaufte.

Bei meinem Offroad-Training im Mammutpark fand ich dann abends im Hotel ein für mich tolles Angebot einer 1200 GS. Und das sogar bei einem BMW-Händler! Mehr wird aber noch nicht verraten.

Vielen Dank euch für eure Aufmerksamkeit

Bleibt oben

euer Mueschel

PS: Ich habe die BMW gekauft 😉

One thought on “Die Geschichte von den Kühen und einem Tiger

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