Üben und Festigen

Es sind 29 Grad Celsius! Ich habe die Motorradjacke an, habe warm und ich schwitze. Das sind bestimmt die Gründe, warum ich immer wieder Mopedfahrer ohne ausreichende Schutzkleidung sehe.
Ich gebe echt zu, die meine teilweise aus Leder bestehende Jacke inkl. der Protektoren ist erstens schwer, und zweitens dementsprechend auch dick. Kurz: Sie hält warm.

Leider kann ich dann aber nur mit dem Kopf schütteln. Ablegen ohne Schutzbekleidung? Haut auf Teer? Das tut richtig weh.
Deshalb ertragen wir das wie Männer und schwitzen vor uns uns hin. Endlich froh, den Fahrtwind zu spüren und die Temperaturen angenehm zu gestalten.

Auf dem Platz der seelischen Grausamkeiten

Muss aber ja auch jeder selbst wissen. Auf dem Motorrad Platz genommen, mache ich die Grundübungen zum warm machen. Der Slalom, der am Anfang ja noch ein Hindernis war, läuft meistens wie von selbst.
Wenn ich mich konzentriere und die Körpersprache stimmt, komme ich super durch. Das Handgelenk am Gaspedal so zu halten, dass das Motorrad die Geschwindigkeit hält ist das größere Problem. Da hat man bei so einem bissigen Motorrad direkt viel zu schnell drauf, wenn man etwas anzieht. Aber ok, ich denke, dass hat was mit Übung zu tun.

Die Vollbremsung gelingt eigentlich auch ganz gut und Michael ist damit zufrieden.
Dann kommen die Ausweich-Übungen: Ausweichen ohne bremsen und ausweichen nach bremsen.
Da waren sie wieder meine zwei Probleme: Einmal der Kopf und das Denken.
Bei den ersten Versuchen will es mir einfach nicht gelingen.

Entweder ich bremse zu lang, zu früh, zu spät oder gar nicht…kein Kommentar!!
Michael macht es mir dann mit dem anderen Motorrad vor und dann klappt es auch. Verrückt.

Aber wie war das? Pest oder Collera? Schrittgeschwindigkeit im Slalom!
„Das ist echt für einen, der Vater und Mutter kaputt geschlagen hat!“ wird gerne mal im saarländischen Volksmund gesagt.Geradeaus ist ja kein Thema, aber dieser Slalom! AAhhhh!!
Ich würde ja lieber absteigen und schieben. Es gelingt mir nach mehreren Anläufen zwar, aber zufrieden bin ich nicht.

Ich und Neowise – Brüder im Geiste

Nach den Übungen fuhren wir raus. Ab auf die Autobahn.
Ich bin immernoch beeindruckt von dieser Wand, gegen die man auf der Autobahn fährt. 130-140 km/h ohne Windschild hat mit gemütlichem Fahren einfach nichts zu tun. Es ist zwar nicht mehr ganz so schlimm wie beim ersten Mal (sagt jetzt nix!), aber meine Lieblingsstraße wird die Autobahn nicht mehr. Die Geschwindigkeit des im Parallelflug befindlichen Kometen sollte ich fast erreicht haben.

Wir fahren von der Autobahn runter und fahren etwas über Land.
Eine Strecke, die Michael in einer Prüfung gefahren ist und er erklärt mir ihre Tücken. Plötzliches rechts vor links oder auch auf einmal auftretende 30 Km/h – Zonen.

Ich muss vor allem lernen, das Michael sieht, wenn ich den Kopf in eine Vorfahrtsstrasse drehe oder auch, wenn ich einen Zebra-Streifen überprüfe.
Er sieht nicht meinen Blick. Ich erkläre ihm, dass ich die Fähigkeit habe, die Augäpfel innerhalb meiner Augen zu bewegen.
Aber irgendwie interressiert ihn das nicht. Verrückt.
Mittlerweile denk ich auch meistens dran, den Blinker auszumachen. Ein Fortschritt!!

Es muß am Kometen liegen, aber die Stunde geht kometen haft an mir vorbei.
Ich bekomme noch den Hinweis, dass ich in der Theorie Gas geben muss.
Aber das ist eine andere Geschichte, die ien ander Mal erzählt wird (Zitat: Die Unendliche Geschichte) Ja hoffentlich brauch ich nicht so lange.

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Bis dann und bleibt Gesund

euer Mueschel





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