Der Adventure Country Track e. V.
Wie soll man einen Blog beginnen, wenn man schon lange keinen mehr geschrieben hat? Am Besten mit: „Hallo Ihr da draußen!“
Bedingt durch das sehr durchwachsene Wetter dieses Jahr, sind auch meine diesjährigen Fahrkilometer sehr bescheiden. Aber für den Sommer hatte ich trotzdem etwas geplant. Und zwar das diesjährige Camp des Adventure Country Tracks e.V.
Natürlich musste dafür zuerst Alma und mein Stuff ein Upgrade bekommen. Also, legen wir los! Und übrigens: „Hallo Ihr da draußen!“
Zuerst einmal muß ich leider zugeben, dass ich noch nie solange kein Motorrad gefahren bin, seit ich den Schein habe, wie von September 2023 bis Februar 2024. Entweder war das Wetter mies oder der Zeitplan hat es einfach nicht zugelassen. Egal aus welchen Gründen: Es war eine unerfüllte Zeit. Und weil die Sommerurlaubsplanung dieses Jahr aus diversen Gründen etwas komplizierter war als sonst, entschied ich mich, beim Adventure Country Track Camp, oder ACT-Camp, mitzumachen.
Ich möchte den Verein jetzt nicht noch unnötig lange vorstellen, aber eine grobe Erklärung gebe ich euch mit. Kurz gesagt: Der Verein scoutet legale Offroad-Strecken in Europa. Und dies tun sie mit sehr viel Aufwand und Leidenschaft. In erster Linie, im Gegensatz zum TET, sind die Strecken ausgelegt für Reiseenduros und beinhalten mal mehr, mal weniger Offroad-Anteile und sind auch mal mehr, mal weniger anspruchsvoll. Als Mitglied im ACT bekommt man die GPS – Daten des jeweiligen Tracks zur Verfügung gestellt und kann sich diese jederzeit downloaden. Dazu kommen dann auch Übernachtungsvorschläge und Hinweise zum Track.
Wenn Ihr mehr wissen wollt, dann schaut mal auf der Webseite des ACT rein, oder hört euch den aktuellen Podcast mit Mitgründer Mirko Nagler bei Twinspark hier an. Ist auf jeden Fall eine tolle Sache, die man für ein paar Euros schon unterstützen kann. Und es gibt tolle Aufkleber.
Das Angebot bei diesem Camp war sehr vielfältig. Von Offroad-Trainings mit dem Mammutpark, über Testfahrten, Workshops, geführte Touren und auch die Möglichkeit, auf einer Motocross-Strecke zu fahren. Vollverpflegung konnte man für einen schmalen Taler zubuchen. Der MSC Kleinhau grillte und kochte für uns richtig gut. Duschen und Toiletten waren natürlich auch vor Ort. Aber was braucht dein Motorrad, um Offroad-Traings zu machen oder auf einer MX Strecke zu fahren? Richtig! Stollen-Reifen. Es soll ja nicht am Material liegen!
Die neuen Reifen
Nach ein paar E-Mails mit Claudia vom ACT und großen Recherchen auf YouTube bei Wolf und Co., entschied ich mich für den neuen Dunlop Trailmax Raid. Ich tat mir mit der Entscheidung ein bisschen schwer, da ich keine Erfahrungspunkte mit Stollenreifen hatte. Viele Marken habe ich mir angeschaut, über Gummimischungen und Aufbau der Reifen gelesen. Und obwohl ich ja eher der Metzeler-Fan bin, entschied ich mich für den Dunlop.
Die erste Testfahrt mit den Stollen war auch sehr abenteuerlich. Da ich wegen dem Trennfilm der sich auf neuen Reifen befindet sowieso schon langsamer fahre, waren die Stollen natürlich der Knaller. Der Kipp-Moment kommt auf einmal plötzlich. Deswegen trau ich mich nicht, mich voll in die Kurve zu legen. Und dann natürlich die Vibrationen. Als hätte man eine Stunde lang eine Rüttelplatte festgehalten. Das war schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber Spoiler vorne weg: Irgendwann hat man sich dran gewöhnt und es ist nicht mehr schlimm.
Sehr viel Unterstützung bekam ich von meinem Reifenpartner in Luxemburg Schäfer Pneu. Vielen dank Euch, für eure Geduld und Nerven. Wenn Ihr in Luxemburg oder Umgebung mal einen Reifenservice braucht, meldet euch bei Frank. Der hilft Euch auf jeden Fall weiter.
Reifen waren bestellt. Ein Platz beim Camp war auch gebucht. Was fehlt noch? Genau, die Schlafmöglichkeit. Schaut man sich im Internet um oder spricht mit anderen Motorrad-Reisenden, kommt natürlich immer der Spruch: Wer günstig kauft, kauft zweimal. Ich bin auch ein Verfechter dieser These. Zu gern hätte ich mir ein Nordisk oder ein Lone Raider gekauft. Aber dies lies mein Geldbeutel zu diesem Zeitpunkt nicht zu. Zusätzlich stand auch noch der Aspekt im Raum, dass es meine erste Motorrad-Camping-Reise war und ich fürs testen nicht direkt soviel Geld in die Hand nehmen wollte. Außerdem habe ich aktuell auch nicht vor, im Winter zum Nordkap zu fahren.
Das Zelt und anderes Zubehör
Also kaufte ich mir ein kleines Tunnelzelt von Husky Flame 2. Gebraucht bei Kleinanzeigen, von einem Mann, der das Zelt auf dem Motorrad schon dabei hatte. Also hatte das Zelt mehr Erfahrung in diesem Bereich als ich. 3-2-1 Meins. Als es dann ankam, packte ich es nur kurz aus um zu sehen, ob alles dabei war. Ein wirklicher Test-Aufbau draußen war leider nicht möglich. Dieser geschah erst 2 Tage vor dem Camp. Was soll ich sagen? Leben am Limit.
Zum Zelt selbst gibt es nichts Besonderes zu erzählen. Ein Tunnelzelt mit leider etwas kleinem Apsis, aber dafür im Schlafraum mit genügend Platz für eine Person. Das Packmaß beträgt 50*15 cm mit ca. 3 Kg Gewicht. Der Schlafraum hat eine Größe von 70-135 cm (Fußbereich-Kopf). Es ist schnell aufgebaut und schnell wieder abgebaut und eingepackt. Für meine Bedürfnisse ist es aktuell absolut ausreichend. Ich habe in jungen Jahren schon in viel schlimmeren Begebenheiten geschlafen.
Isomatte und Schlafsack sind beide neu und von Decathlon (wie schon öfter erwähnt: Alles keine bezahlte Werbung). Die Isomatte war mit das größte Gepäckstück, was ich auf dem Bike hatte. Das lag aber daran, dass ich als alter, kaputter Mann mit Rückenschaden eine etwas komfortablere Isomatte brauche. Auch hier stellte ich natürlich den Kosten-Nutzen Faktor in Frage. Klar, eine Sea to Summit mal als Beispiel zu nennen, ist vom Packmaß kleiner und wahrscheinlich noch bequemer. Aber diese Comfort-Matte aus dem oben genannten Laden ist erstaunlich bequem und am nächsten Morgen schreit dich auch nicht deine untere Wirbelsäule an, dass du aufhören sollst mit dem Blödsinn. Habe schon in Betten gelegen, die definitiv schlimmer waren.
Da ich noch keinen Schlafsack hatte und die Bettdecke nicht so wirklich in mein Gepäcksystem passte, musste ich mir noch einen zulegen. Natürlich suchte ich mir hier auch den bequemsten aus, den sie im Geschäft hatten . Aber da hatte ich wirklich nicht aufgepasst und beim packen viel mir dann mit Erschrecken auf, dass er eigentlich viel zu wuchtig war. Ok, was soll man jetzt noch machen? Letztendlich bekam ich ihn in meinem Drybag unter.
Eins fehlte aber leider dann doch noch: Und zwar eine Offroad-Jacke. Über meinen Freund Markus, der Gründer der DGM-Sternfahrt, die übrigens im September wieder stattfindet, bekam ich günstig die neue Ortema Duo Jacke. Eine wirklich richtig gute Jacke, super verarbeitet und clever durchdacht. Und endlich konnte ich mein Bears-Jersey anziehen. Der Wahnsinn nimmt einfach kein Ende bei diesem Hobby. Aber auch hier muss man sagen, dass das mitführen von einer zweiten Jacke schon einiges an Platz in der Tasche wegnimmt. Da muss ich mir noch was anderes überlegen.
So Leudde, ich merke aber, das ich wieder zuviel angestaut habe für einen Beitrag. Ich schlage vor, ich teile den Bericht über das ACT-Camp in 2 Teile. Das wird jetzt hier sonst zu lange und ihr müsst nicht zuviel auf einmal von meinem Quatsch lesen.
Es ist da!!!!
Während ich hier am schreiben war, habe ich eine E-Mail bekommen, dass mein Logo fertig ist. Nach mehreren Versuchen habe ich mich an meinen Webhoster gewannt und der hat ein Logo entworfen.
Vielen dank an Lucas Orth für Deine Geduld. Falls Ihr mal Hilfe mit WordPress braucht oder ein günstiges Hosting sucht, könnt Ihr euch gerne an ihn wenden. Lucas Orth Webdesign. Wie findet Ihr es?
So, für heute machen wir hier mal Feierabend. Aber ich verspreche Euch, schnellstmöglich den 2. Teil zu liefern.
Vielen dank für eure Aufmerksamkeit. Bleibt oben.
euer
Mueschel
PS: Vergeßt nicht, am 07.09.2024 findet die DGM-Sternfahrt in Oberbillig statt. Kommt vorbei, fahrt mit und unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke. Alle Infos findet hier.