Maennerleben - Der Motorrad-Blog

Meine erste Fahrstunde…

…und kein Kacka in der Hose

Gestern war es endlich so weit. Mein erstes Mal…und nein, es tat nicht weh.
Ich konnte sogar gut schlafen. Etwas nervös wurde ich dann doch, um so näher die Stunde kam.

Motorrad Klamotten habe ich mir bei einem Freund geliehen. Schuberth Helm, Held Handschuhe,Vanucci Jeans und Fastway Jacke.
Für die erste Fahrstunde wollte ich mir nicht gleich eine komplette Ausrüstung zulegen. Ist ja auch nicht gerade ein Schnäppchen, aber dazu später mehr.

Es geht los…

Auf dem Übungsplatz angekommen, wurde die Nervosität doch etwas größer. Vor allem weil da noch ein anderer Fahrschüler war, der übte und definitiv mehr Erfahrung hatte als ich.
Also, da angekommen, Klamotten an und ab ans Motorrad. Natürlich noch den Knopf ins Ohr und es geht los.

Ich war etwas erstaunt. Die Maschine kam mir gewaltig vor. Zu groß, zu schwer für mich alten Mann. Das war aber nur der erste Blick und wahrscheinlich die Nervösität.
Die Maschine war bzw. ist immer noch eine Suzuki Intruder 125ccm in rot.
Nicht mehr das neueste Bike, aber eigentlich richtig schön. Genau auf diese Schiene will ich gehen. Andere Fahrschulen haben da neuere Bikes, aber wie sagte einst ein weiser Mann: Auf den alten Pferden lernt man reiten“.
In diesem Fall trifft das zu 100% zu. Hoffentlich!!!

Mein Fahrlehrer erklärte mir die Maschine kurz und auf was es ankommt beim Motorrad fahren. Besonders jetzt beim Anfahren.
Die Schaltung ist wahrscheinlich mit das Kompliziertes beim Motorrad. Die Kupplung befindet sich links am Lenker. Durch die Handschuhe hat man zuerst ein ungewohntes Gefühl in der Hand. Das wird aber besser.
Auf der linken Seite vor den Fußrasten ist der Ganghebel. Den muss man für den ersten Gang nach unten treten. Kupplung ziehen und nach den Fusshebel nach unten treten und Klack…ist der 1. Gang ist schon mal drin.
Kupplung langsam kommen lassen und ein bisschen Gas geben.

Verdammt! Das Ding bewegt sich nach vorne…Oh ihr Götter!

Durch den Knopf im Ohr höre ich: Kupplung wieder ziehen und leicht bremsen. Gas weg. Die Bremse befindet sich für das Vorderad rechts am Lenker. Mein Fahrlehrer korrigiert mich, was den Gashebel und die Kupplung betrifft und ich versuche es noch ein paar mal.
Dann soll ich sogar anfangen, die Füße auf die Fußrasten zu machen. Die wissen in diesem Moment nämlich noch gar nicht, wohin sie sollen. Aber auch das klappt nach ein paar Versuchen.

Nachdem das etwas gesessen hat, sollte ich weiter fahren und auch mal in den 2. Gang schalten. Der geht beim Motorrad dann nach oben…Was ein Chaos!
Ok. Also während dem Fahren, Gas weg, Kupplung ziehen und mit dem Fuß die Schaltung nach oben drücken. Ach du Scheiße…das grenzt ja schon an Multitasking.
Und genau aus diesem Grund, misslingt der erste Versuch kläglich. Michael, mein Fahrlehrer, erklärt mir die Funktion des Getriebes. Dass der Gangwechsel nur im fahren funktionieren kann. Der Gang könnte sonst hängen bleiben. Auf jeden Fall bei dieser Suzuki.

Dann klappt aber auch dieses Manöver. Ich gebe Gas; lass das Gas weg; Kupplung und schalten, und dann wieder am Gashebel drehen. Das Motorrad ruckelt etwas, aber fährt dann weiter und wird auch schneller.

Kurz vor der Schallmauer (gefühlt)

Ich höre wieder die Stimme: Kupplung ziehen und leicht bremsen.
Dann stehe ich wieder.
Michael kommt zu mir und sagt: Jetzt atmen! Ich muss grinsen, nachdem ich wirklich mal tief einatme.
Die Geschwindigkeit ist auf einem Bike einfach anders als beim Auto. Unglaublich! Aber es macht riesigen Spaß!!

Ab jetzt geht alles Step by Step.
Ich fahre die ersten Kurven. Man hat dann das Gefühl, man kippt gleich um.
Deswegen strecke ich auch die Füsse raus. Beim 3. Versuch soll ich die Füße auf den Rasten lassen. Es klappt, zwar wackelig, aber es klappt.

Auf der langen Gerade sollte ich in den 3. Gang schalten. Das klappt sogar sehr gut. Nur beim zurückschalten verhacke ich mich kurz und ein Gang bleibt hängen. Ok. Mund abwischen und weiter machen. Ich bekomme gar nicht genug. Aber dann ist meine Stunde auch schon rum.

Glücklich und überwältigt stelle ich die Maschine ab.
Michael und ich besprechen die restliche Vorgehensweise und Anmeldung. Etwas müde gehe ich dann zu meinem Auto und freue mich schon sehr auf die nächste Stunde.

Wie ging es Euch bei eurer ersten Stunde??

Freue mich auf Eure Antworten..

Grüsse euer Mueschel



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